Angelschnur
zum
Feederangeln
Du erfährst wie die Hauptschnur beim Feederangeln hilft Bisse deutlicher zu erkennen. Die Hauptschnur bildet die direkte Verbindung von der Feederspitze zum Köder. Die Wurfweite und die Dehnung entscheiden somit, ob Du beim Feedern, besonders auf große Entfernungen, die Bisse erkennen kannst. Dabei erläutern wir Dir die Vorteile von geflochtener Schnur gegenüber der Monofilen.
Feederangel - Damals und heute
Das wichtigste Bindeglied der Rute zum Köder ist die Angelschnur, die somit maßgeblich zum Erfolg beim Feederangeln beiträgt. Feederangeln.com soll Leitfaden und Guiding sein, um sich als Angler für die persönlich richtige Schnur zu entscheiden und so die entscheidenden Tips zum Feedern aus den Anwendungsbereichen von Angelschnüren zu erhalten. Zu Beginn des feinen Grundangelns mit flexiblen Spitzen wie Schwingspitzen die an den Gewindespitzenring von englischen Matchruten geschraubt wurden und Winklepickern, standen weitgehend nur monofile Schnüre zur Verfügung. Diese wurden damals in Schnurstärken von 0,16 - 0,20 mm von Anglern eingesetzt, die gezielt große Brassen und Schleien fangen wollten. Monofile Schnüre haben jedoch den großen Nachteil, dass sie besonders wenig Tragkraft und eine hohe Dehnung aufweisen. Dadurch verzögert sich die Bissanzeige an der Spitze. Die heutigen monofilen Schnüre die aus Hochleitungspolymeren hergestellt werden, besitzen nicht zuletzt durch Einführung moderner Produktionstechniken, eine deutlich höhere Tragkraft. Der Nachteil der Dehnung, die sich unvorteilhaft auf die Bisserkennung auswirkt, ist jedoch weiterhin markant. Später wurden immer mehr geflochtene Schnüre beim Spin- als auch beim Feederangeln eingesetzt. Geflochtene Angelschnur weist neben der geringeren Dehnung eine um das Mehrfache höhere Tragkraft als monofile Schnur auf, bei einem deutlichen Nachteil. Geflochtene Schnur ist nicht wie monofile Schnur durchsichtig farblos, sondern grundsätzlich für den Fisch unter der Wasseroberfläche gut zu erkennen. Deshalb wird die Feedermontage aus monofiler Schnur gefertigt und dieses dann an die geflochtene Hauptschnur mit einem Verbindungsknoten befestigt.
Feederangeln - Favorit geflochtene Schnur
Mein Favorit für das Spin- als auch für das Feederangeln ist ohne Zweifel die geflochtene Hauptschnur. Neben dem geringeren Durchmesser, ist die große Tragkraft und der massive Vorteil der geringen Dehnung bei der Bisserkennung unschlagbar. Durch den niedrigen Schnurdurchmesser läuft die Schnur beim Auswurf mit wenig Widerstand durch die Rutenringe und ist ein Garant für weite Würfe. Daneben bietet die dünne Schnur in fließenden Gewässern kaum Widerstand und somit lastet wenig Druck auf der Feederspitze. Auch große Fische können aufgrund der hohen Tragkraft gezielt ausgedrillt und in den Kescher geführt werden. Ebenso können schwere Futterkörbe geworfen werden, wobei man darauf achten sollte, dass die dünne Schnur nicht in den Wurffinger schneidet. Hier helfen geeignete Handschuhe, wie sie vorwiegend beim Brandungsangeln eingesetzt werden. Auch im Stillwassser bietet die Geflochtene wesentliche Vorteile. Der geringe Durchmesser sorgt dafür, dass auch leichte Futterkörbe von 5 - 20 Gramm weit geworfen werden können und die geflochtene bietet dem Wind gleichzeitig wenig Angriffsfläche. Damit werden angezeigte "Scheinbisse" durch den in die Schnur greifenden Wind vermieden. Die geringe Dehnung der geflochtenen Schnur sorgt für die Erkennung kleinster Zupfer am Köder. Auch wenn dabei nicht jeder Zupfer ein Biss ist, sondern Fische auch beim Fressen auf dem Futterplatz die Schnur berühren, so zeigen diese "Schnurschwimmer" dem Angler an, dass der angelegte Futterplatz angenommen wird.
Feederangeln - Die monofile Schlagschnur
Da die geflochtene Hauptschnur für die Fische gut sichtbar ist, wird die Montage an der sich der Haken und der Futterkorb befinden aus monofiler Schnur geknüpft. Diese Schnur bezeichnet man als Schlagschnur, die an die geflochtene Hauptschnur geknotet wird. Sie dient nicht nur aufgrund ihrer durchsichtigen Farblosigkeit als Tarnung der Hauptschnur, sondern da die monofile Schlagschnur dehnbar ist, federt sie die Wucht des Futterkorbes nach dem Wurf vor dem Auftreffen auf die Wasseroberfläche ab. Während die Dehnung der monofilen Schnur bei der Bissanzeige einen gravierenden Nachteil darstellt, besitzt sie dagegen für den Auswurf des Futterkorbes einen besonderen Vorteil. Um den Nachteil der Dehnung der Monofilen bei der Bissanzeige zu minimieren, benutze ich eine Schlagschnur, die der doppelten Rutenlänge entspricht (ca. 7 - 9 Meter Schlagschnur). Bei diesem Kompromiss greife ich meist auf monofile Schnüre von 0,25 mm zurück. Beim Einsatz von Fluorcarbon verwende ich auch größere Schnurdurchmesser, da diese Schnur den Vorteil hat unter der Wasseroberfläche für den Fisch nahezu unsichtbar zu sein, jedoch ebenfalls den Nachteil einer wesentlich geringeren Tragkraft besitzt.
Angelschnur zum Feedern auf Distanz ?
- Geflochtene Angelschnur mit einem Durchmesser von 0,12 mm - 0,16 mm.
- Verbunden mit einer Monofile Schlagschnur von 0,18 mm - 0,25 mm mit ausreichender Tragkraft
- Bei der Verwendung von Fluorocarbon-Angelschnur muss der Durchmesser entsprechen größer gewählt werden, weil die Tragkraft und Knotenfestigkeit dieser monofilen Schnur meist deutlich geringer ist.
- Die Länge der Schlagschnur sollte mindestens 2-mal der Länge der Feederrute entsprechen.